Ist das, was ich gerade tue, das Wertvollste, was ich gerade tun kann?

Als Führungskraft steht man unter extrem vielen Einflüssen und bekommt von überall her Impulse, denen nachzugehen nur zu verlockend ist. Von den wirklich erfolgreichen Führungskräften, Unternehmern und Chefs kann man dazu vor allem eines lernen: sie sind dort, wo sie sind, weil sie sich auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren. Aber was sind die „wirklich wichtigen Dinge“? Und wie schafft man es, sich immer wieder auf diese zu fokussieren?

Die erste Frage: Muss ich das tun?

Bei jeder Sache, die man als Führungskraft tut, sollte man sich die Frage stellen, ob man das überhaupt selbst tun muss. Oder ob es überhaupt jemand tun muss. Vermutlich verbringt man ca. 30% seiner Zeit mit Dingen von denen man  wenn man kurz darüber nachdenkt  weiß, dass sie weder das Unternehmen noch einen selbst als Persönlichkeit weiterbringen.

Vertraue nie dem ersten Eindruck: Muss ich das wirklich tun?

Zu gerne interpretiert man eine Wichtigkeit in Dinge hinein, um diese vor uns selbst zu rechtfertigen. Natürlich ist es absolute Chef-Sache, das Ziel für das nächste Team Event auszuwählen. Selbstverständlich! Ist es nicht.

Die bessere Frage: Kann nur ich das tun?

Mit dieser Fragestellung kommen wir einer guten Priorisierung schon deutlich näher. Auf „Kann nur ich das tun?“ wird die Antwort  wenn sie ernsthaft behandelt wird  nur noch sehr selten „ja“ sein. Wenn man sich dann nur noch um genau diese Themen kümmert, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, die „richtigen“ Dinge anzupacken.

Das kann nur ich tun  der Königsweg

Das sind die Dinge, die auf jeden Fall von mir als Führungskraft erledigt werden sollten. Wenn sich dennoch zu viele Themen bei mir häufen, dann hat die Führungskraft vermutlich ein Problem damit, Kompetenzen und Verantwortung abzugeben. Andere Baustelle.

Die Dinge, die am besten bei jemand anderem aufgehoben sind

Hier wird es interessant. Alle Themen, die bei mir liegen, die aber gar nicht zwingend von mir als Führungskraft erledigt werden müssen, sollten auf keinen Fall von mir gemacht werden. Diese sollte ich unbedingt delegieren.

Delegieren  aber richtig!

Bitte nicht so: „Ich hab da etwas und ich kann mich auf keinen Fall selbst damit beschäftigen.“ oder „Wir müssen da was tun und meine Zeit ist zu kostbar dafür.“ Selbst wenn diese Aussagen im Kern vielleicht sogar zutreffen. Niemals wird mein Gegenüber die Aufgabe auch nur halbwegs ernst nehmen.

Außerdem: Die Aufgabe, die bei mir einfach falsch zugeordnet ist, ist für einen Mitarbeiter vielleicht sogar eine gute Gelegenheit, sich zu profilieren oder eine Kompetenz aufzubauen. Idealerweise hat man bereits Zuständigkeiten in seinem Team vergeben und kann Aufgaben so entsprechend der Stärken seiner Mitarbeiter verteilen.

Auch als Führungskraft in einer Sandwich-Position: Triff unternehmerische Entscheidungen!

Bei jeder Entscheidung, welche Aufgabe Du für Dich bestimmst, oder welche Aufgabe Du an einen Mitarbeiter weitergibst: Entscheide immer, als läge die Zukunft des Unternehmens an dieser Entscheidung. Denn streng genommen tut sie das. Wenn jede Führungskraft nur noch schlechte Entscheidungen bzw. Priorisierungen trifft, wird dies dem Unternehmen langfristig schaden. Wenn man sich aber jeden Tag tatsächlich auf die „wirklich wichtigen Dinge“ konzentriert, wird es dem gemeinsamen Ziel und dem Erfolg dienen.

Die zentrale Frage:

Egal, ob man sich die Frage jedes mal stellt, wenn man eine neue Aufgabe anpackt oder abends den Tag unter diesem Gesichtspunkt reflektiert. Wenn man sich dazu bringt, nur noch Dinge zu tun, die man in diesem Moment als die wertvollsten ansieht, wird man Fortschritte machen.

Man wird sein Team voranbringen. Man wird die wichtigen Themen anpacken, bevor der Geschäftsführer sie anspricht. Man wird seine Ziele erreichen und als treibende Kraft im Unternehmen voran gehen.

Was dazu notwendig ist: Kenne Deine Ziele!

Das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn ich weiß, was die Ziele meines Unternehmens sind und was meine Firma voranbringen kann. Ohne dieses Wissen lassen sich keine sinnvollen Prioritäten setzen.

Diesen Artikel selbst verwenden

Hier das Thema nochmal als kleine Präsentation zusammengefasst:

[slideshare id=78246653&doc=5wkobjkps7mh3xrbypsb-signature-5064ce61dd5cdb3e99685b3ddaae7a8d380f860287f38c05323e8961928bdc7d-poli-170725193201]

Photo by Štefan Štefančík on Unsplash

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert